Nach wochenlangen Vorbereitungen war es endlich so weit: Vergangenen Samstag punkt 16.00 Uhr erfolgte der Einmarsch der Gugge Gaiße über die Hauptstraße auf den Rathausvorplatz und die aufgebauten Bühne. Unter den Augen hunderter Zuschauer (und es wurden immer mehr…) spielten wir mit 43 Musikern in Narrenbaumnähe auf. Von dieser Musiker-Masse wohl überwältigt händigte Bürgermeister Heiko Faber in seiner Ansprache freiwillig den Rathausschlüssel an unseren Vorsitzenden Matze Jung widerstandslos aus. Ein kräftezehrender Rathaussturm mit „möglichen Verlusten“ war somit nicht mehr erforderlich. Außerdem erfolgte die Vorstellung unseres neuen Kostüms. In der Folgezeit moderierten Jeanette Kolem und Andrea Gloß in kurzweiliger und unterhaltsamer Weise den Abend über die im 30 Minuten Takt auftretenden Gruppen. Ob Tanz oder Guggenmusik, einfach nochmals aufzuzählen wären die Keibel Hexen Huchenfeld, Leutrum Garde Würm, Dannazäpflen Schielberg, KGHo Goldstadt Rassler, Geesmusiker Nellmersbach, Hardtsee Gugge Bruchsal, Loddler Jöhlingen, Kräheneck Hexen Dillweißenstein, Bääreglopfa Dietenhausen die Bü Hoi Cravallos aus Büchenbronn. Aber auch zahlreiche andere Guggen- und Hexengruppen waren zum Event erschienen. Zum Programmschluss trafen sich nochmals alle abkömmlichen Gugge-Gaiße-Mitglieder auf der Bühne, wobei nun die Überraschung des Abends, das 20 jährige Bestehen der Gugge Gaiße bekanntgegeben wurde. Ende Januar 2003 war bekannterweise die Gründung in bierseliger Laune auf einer Skihütte in den Alpen erfolgt. Nun wurde das Lied „Wir sagen Dankeschön – 20 Jahre die Guggen“ ur-aufgeführt und mit Begeisterung rasch vom Publikum mitgesungen. Nach Programmende verlagerte sich das Geschehen zunehmend in den Party-Gelenkbus der Almedeifel. Einige Hartgesottene verharrten im immer stärker einsetzenden Schneefall an den Stehtischen auf dem Rathausplatz. Überhaupt war schon zu Beginn der Veranstaltung immer wieder leichter Schneefall vorhanden, was wir als Guggenmusiker gewohnt sind und der Stimmung keinen Abbruch machte.  Um Mitternacht erfolgte der Zapfenstreich durch Klaus Dussler (Querflöte) und Marc Eiberger (Trompete). Anschließend begann der Abbau, welcher sich nach Unterbrechung dann auch noch den Sonntag über (für manche auch noch am Montag) ausweitete. Unser besonderer Dank gilt zunächst den Anwohnern für ihre Geduld über den ungewohnten Lärmpegel und die Behinderungen, welche wortlos hingenommen wurden. Auch für die Zurverfügungstellung von Arbeitsraum und Strom. Auch dem Wirtshausehepaar Fix vom Bierhaus Kieselbronn, welche uns freundlicherweise in den Gasträumen über die Veranstaltungstage „Asyl“ gewährten und uns am Sonntagnachmittag dann mit ihren Mitarbeitern verköstigten.  Bei Betrachtung des wunderschönen Narrenbaumes, welcher über die gesamte Veranstaltung leuchtete, wäre noch die Fa. Blumen-Hüttler zu erwähnen, welche den tollen Kranz am Baum angefertigt und gespendet hatte.  Weiter den zahlreich erschienenen Besuchern, welche in Scharen erschienen waren und ohne die eine solche Veranstaltung natürlich nutzlos wäre. Auch allen Helfern, egal ob Musiker, passive Mitglieder, Angehörige, Freunde, Bekannte, welche an dem Abend unermüdlich im Einsatz waren und für kurze Wartezeiten an den Ständen und Unterhaltung auf und neben der Bühne sorgten. Durch entsprechende Vorbereitungen des Wirtschaftsteams war es zu keiner Zeit zu Engpässen im kulinarischen Bereich gekommen, was bei einem solch hoch frequentierten Event auch nicht selbstverständlich ist. Auch unseren eingesetzten Security-Kräften, welche Dank „normal tickendem Publikum“ nie einschreiten mussten. Abschließend war man sich einig, dass das Event zum 22 jährigen Bestehen auf jeden Fall wiederholt werden sollte.

Gugg die Gaiß meck meck – leider ist das Event „Gugg im Flägge“ schon wieder weg –

Doch der Narrenbaum bleibt bis Aschermittwoch stehn – den könnt Ihr noch ne Weile sehn.

TK